Dömitz wird nach und nach zum Konsumland

Die Hagenower Konsumgenossenschaft expandiert und das deutlich. Seit Jahresbeginn führt sie das Kommando im so genannten „Preiswert-Center“ nahe des Dömitzer Hafens. Diese Mal geht es um spürbar mehr als „nur“ um Lebensmittel, es geht um ein ganzes Zentrum mit mehreren Läden.

Insgesamt sind es 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Noch ist der Konsum-Einfluss äußerlich nur an den Werbezetteln und den Namensschildern der Verkäuferinnen zu erkennen. Doch das soll sich in den kommenden Wochen und Monaten Schritt für Schritt ändern, aus dem „Preiswert-Markt“ wird eine Niederlassung des Konsums, wie die beiden Vorstände der Genossenschaft, Ralf Bade und Jan-Michael Kappe bestätigten. Es geht um den Lebensmittelmarkt mit 1100 Quadratmetern, es geht um 400 Quadratmeter Getränkemarkt, mit einen Blumenladen, und einen Laden mit Tiernahrung. Alles seit wenigen Tagen unter der Regie des Konsums, der die 46 Mitarbeiter übernommen hat. Dazu kommen die anderen Mieter.

Schon jetzt sei klar, so Bade, dass der Kundenmagnet „Thomas Philipps“ bleiben werde, ab Mitte Februar komme die Mode-Boutique wieder an ihre angestammte Stelle zurück, die Multi-Mode bleibe erhalten, ein Asia-Imbiss werde sich einrichten. Kurz, das Einkaufszentrum soll nicht nur voll erhalten, sondern auch noch attraktiver werden.

Schon jetzt zeigen sich Veränderungen im Sortiment, man führe aber die Beziehung zu allen bisherigen Lieferanten weiter, verriet Petra Lüder. Die 41-jährige leitet seit neun Jahren den Lebensmittelbereich und sie berichtet, dass die Kollegen bei dem Wechsel mit ihren Erfahrungen mitgenommen wurden. Auch im Supermarkt werde sich in den kommenden Wochen noch einiges verändern, doch das passiere Stück für Stück. Das Einkaufszentrum gegenüber der Einfahrt zum Dömitzer Hafen ist nicht nur das größte in Dömitz, sondern auch enorm wichtig für das weitere Umfeld. Vergleichbare Läden in puncto Größe und Angebot finde man erst wieder in Ludwigslust oder in Dannenberg.

Das sah man beim Hagenower Konsum offenbar genauso und ergriff die Chance, die sich mit dem Verkauf bot. „Normalerweise ist der Markt, gerade im Lebensmittelbereich ja aufgeteilt. Wir sehen hier am Standort Dömitz gute Chancen für stabile Umsätze“, so Rald Bade.

Beim anstehenden Umbau werden zunächst die Lagerräume einen Schwerpunkt bilden. Im Oktober diesen Jahres wird das Zentrum 25 Jahre alt. Vorbild beim inneren Umbau soll auch die neue Filiale des Konsums im Hagenower Stadtteil Kietz werden. Auch dort war ein vorher schon bestehender Supermarkt übernommen und stark modernisiert worden. Seitdem stiegen die Umsätze dort nach Auskunft des Unternehmens spürbar und sind auf diesem Niveau geblieben.

Jüngstes Beispiel für die Investitionsoffensive des Konsums ist der über einen Investor gesteuerte Neubau des Getränkemarktes direkt neben der Konsumfiliale in Neuhaus, der erst vor wenigen Wochen fertig wurde.

Autor: Mayk Pohle


Petra Lüder (re.) mit einigen ihrer Kolleginnen beim Bestücken eines Regals im neuen Konsummarkt.